Auch in anderen deutschen Städten zeigen sich die Folgen neuer Energieprojekte: Laut einem Bericht des NDR steigen die Preise für Fernwärme in Hamburg deutlich. Rund 260.000 Haushalte müssen sich auf höhere Kosten einstellen. Der Arbeitspreis liegt demnach künftig bei etwa 9 Cent pro Kilowattstunde netto. (Quelle: NDR)
Diese Entwicklungen sind für uns ein weiteres deutliches Signal: Großprojekte wie das geplante Heizkraftwerk Derne bergen nicht nur ökologische Risiken, sondern können auch zu erheblichen Mehrbelastungen für die Bürgerinnen und Bürger führen.
Wir bleiben weiterhin aktiv, um unser Stadtviertel zu schützen, und informieren Sie hier über alle weiteren Entwicklungen.
Nachdem die für das vierte Quartal 2024 angekündigte Entscheidung der Stadt Dortmund zur Genehmigung der Bauleitplanung; 92. Änderung des Flächennutzungsplanes - Heizkraftwerk Derne - und Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Scha 150 - VEP Heizkraftwerk Derne - und Aufstellung des Bebauungsplanes Scha 153 - Gewerbegebiet Derner Straße bislang nicht erfolgt ist, haben wir erneut den Kontakt zur Politik und zum Bauordnungsamt der Stadt Dortmund gesucht, um uns über den aktuellen Sachstand zu informieren.
Nach Aussage eines Ratsmitgliedes der Stadt Dortmund sei derzeit keine Bearbeitung der Angelegenheit erkennbar und eine Entscheidung dürfte erst im nächsten Jahr (2026) gefällt werden. Im Gegensatz hierzu teilt das Bauordnungsamt der Stadt Dortmund auf Nachfrage mit, dass sich die Gutachten in der „Feinabstimmung“ zwischen den beteiligten Gruppen befinden und dass die Abstimmung zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wahrscheinlich Ende März/Anfang April erfolgen wird.
Die Bürgerinitiative wird hierüber vorab informiert werden.
Bis zum heutigen Datum (14.04.2025) liegt noch keine Information vor. Sobald uns diese erreicht, werden wir Sie hier entsprechend informieren.
In der Zwischenzeit bitten wir Sie uns weiter bei der Unterschriftensammlung auf Change.org https://www.change.org/p/nein-zum-heizkraftwerk-sch%C3%BCtzt-derne- kirchderne?source_location=search zu unterstützen und auf die Aktion im Freundes- und Bekanntenkreis etc. hinzuweisen.
Am 5.09 um 18 Uhr veranstaltet die Biowärme Dinslaken GmbH einen Informationsabend in der Aula der Gesamtschule Scharnhorst (Mackenrothweg 15, 44328 Dortmund). Zur Unterstützung werden ebenfalls Vertreter der Stadt Dortmund sowie die Eigentümer RAG anwesend sein. Hier werden alle Bürger eingeladen, ihre Fragen, Anregungen sowie Positionen zu präsentieren. Die Bürgerinititative Kirchderne/Derne wird ebenfalls vor Ort sein.
Am 15.07.2024 fand ein Treffen mit Vertretern der Stadtwerke Dinslaken (Fernwärme Niederrhein) als Bauträger für das geplante Heizkraftwerk zur Vorabinformation von Vertretern des Verbandes Wohneigentum und Vertretern der Bürgerinitiative „Nein zum Heizkraftwerk – schützt Derne/Kirchderne“ in den Räumen des Verbandes Wohneigentum
statt.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der für die Anwohner relevanten Aussagen:
Die Vertreter der Stadtwerke Dinslaken stellten die Planungen anhand einer Powerpoint- Präsentation dar und beantworteten Fragen der Anwesenden.
Es wurde von den Vertretern der Stadtwerke Dinslaken deutlich gemacht, dass die in dieser Besprechung gemachten Aussagen keine juristische Basis darstellen, sondern nur der Vorstellung des Projektes dienen.Zur Entwicklung des Projekts berichteten sie vorab, dass der Vertrag der Fernwärme Niederrhein mit dem Gas-Ruß-Werk in Deusen Ende 2025 ausläuft und vom Gas-Ruß-Werk nicht verlängert wurde.
Die Fernwärme des Gas-Ruß-Werks wird zukünftig der DEW zur Verfügung gestellt, die selbst einen massiven Ausbau der eigenen Fernwärmeversorgung plant. In der Dortmunder Innenstadt seien noch massiv Anschlussmöglichkeiten für Fernwärmekunden vorhanden.
Um die Versorgung ihrer Kunden mit Fernwärme in Scharnhorst sicherzustellen (u.a. MSA- Siedlung und andere) sieht sich die Fernwärme Niederrhein gezwungen, ein neues Heizkraftwerk zu errichten. (Bestandskunden Scharnhorst 10.000 – 12.000 Kunden; Energiebedarf 80.000 KW)
Gem. „EEG – Erneuerbare-Energien-Gesetz – 2021“ ist es geregelt, dass bis 2045 die Versorgung auf regenerative Fernwärme umgestellt werden muss, somit ist es geplant ein Biomasse-Heizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Zentralwerkstatt der Zeche Gneisenau zu errichten. Die Vertreter der Fernwärme Niederrhein führten aus, dass noch nicht klar ist, was gebaut wird!
Das Biomasse-Heizkraftwerk soll eine Jahresleistung von 82 MWh/a liefern und mit Holzhackschnitzel betrieben werden, die aus Landschaftspflegeholz, Holz von Recyclinghöfen etc. stammen.
Die Lieferung soll bereits als fertige Holzhackschnitzel durch Entsorgungsunternehmen, Recycler etc. (u. a. EDG) erfolgen, so dass keine Bearbeitung der Biomasse vor Ort erfolgen soll. Die Anlieferung und die Lagerung der Biomasse sollen in einer Halle erfolgen.
Die erwartete Anzahl an LKW beläuft sich auf 21 – 25 am Tag bei einer 5-Tage-Woche in der Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr. Eine Belieferung am Wochenende sei nicht geplant. Für den Betrieb des Heizkraftwerkes werden 65.000 bis 75.000 t Biomasse im Jahr benötigt.
Bei der Verbrennung entstehen folgende Stoffe:
Wasser, CO2, Chlor, Schwefel, Halogen. Die Anteile der Stoffe lägen aber unter den gesetzlichen Grenzwerten und würden von zwei unterschiedlichen Stellen überwacht. Im Falle einer Überschreitung der Grenzwerte würde das Kraftwerk ggfls. abgestellt.
Der vorgestellten Grafik der Anlage war zu entnehmen, dass die 23.000 qm vollständig mit den beiden Gebäuden (Kraftwerk und Lagerhalle) bebaut werden sollen; mit Ausnahme eines kleinen Areals an der Bahnlinie, an der ein Regenwasser-Rückhaltebecken sowie Parkplätze für die 10 – 12 Angestellten vorgesehen sind.
Lärmschutzmaßnahmen sind nicht geplant, da die Turbine in 1m dicken Beton eingebaut sei und das Heizkraftwerk keinen Lärm verursachen würde!
Die Derner Straße soll nicht abgesenkt werden, sondern das Gelände in Höhe der derzeitigenBrücke aufgefüllt werden. Der Bewuchs (Bäume) des Straßenrandes der Derner Straße soll erhalten bleiben.
Die Einfahrt für das Kraftwerk und das Gewerbegebiet soll über einen Ausbau der Einmündung Walter-Behrendt-Straße / Derner Straße in eine Kreuzung erfolgen.
Zum Stand der Vorbereitungen wurde mitgeteilt, dass ein Sanierungskonzept durch das Büro Alberg (Baugrundprüfer) vorläge.
Das Gelände würde von der RAG gekauft.
Weiter wurde mitgeteilt, dass bereits seit 2019 Kontakt zur Politik besteht und das Projekt seit diesem Zeitpunkt in Planung ist.
Abschließend wurden die Anwesenden zu einer Besichtigung eines ähnlichen Werkes in
Dinslaken eingeladen.
Das sind die nächsten Schritte:
Wir erstellen Banner und Plakate, um möglichst viele über das Vorhaben zu informieren.
Zur Deckung der entstandenen und laufenden Kosten unserer Bürgerinitiative planen wir, in naher Zukunft ein Spendenkonto zu errichten.
Wir planen in naher Zukunft eine Demonstration, um unseren Protest gegen das geplante Biomasseheizkraftwerk zum Ausdruck zu bringen.
Teilnahme der Bürgerinitiative bei der AWO Veranstaltung. Thema Energie und Klimawende.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.